Andalusien

Jerez – Conil de la Frontera – Ronda – Almeria – San.José – Nerja – Malaga

November 2017

5 Tipps um mit Storytelling ein unverwechselbares Foto zu gestalten

1. Setzt Euch intensiv mit dem eurem Produkt auseinander

Als Basis zum Erzählen einer guten Story braucht ihr ein Thema/Produkt und einen Grund die Geschichte zu erzählen. Was möchtet ihr mit dem Foto erreichen? Soll das Foto Aufmerksamkeit generieren und damit auf das Produkt hinweisen? Soll das Foto das Produkt erklären? Soll das Foto unterstützend in einer Kampagne verwendet werden?

Der Grund zum Erstellen des Fotos sollte sauber herausgearbeitet werden. Das Foto sollte unverwechselbar werden. Deshalb sollte es sich auf eine wichtige Verbindung von Produkt und Zielgruppe beziehen.

Mir hilft es, wenn ich mir die Antworten anschließend als kleinen Film vorstelle.

2. Klärt die Rahmenbedingungen für das Shooting

Um zu wissen was für das Gestalten eines außergewöhnlichen Fotos möglich ist, braucht Ihr eine genaue Planung für das Shooting. Wie ist der zeitliche Ablauf des Shootings? Wieviel Zeit für das Shooting ist eingeplant? An welchen Orten und Locations findet das Shooting statt? Was befindet sich an spannenden Locations in der Nähe? Google Maps kann Euch für eine erste Sichtung helfen. Schaut Euch auf jeden Fall die Locations vorher an.

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3. Beachtet die Zutaten für eine gute Geschichte

Eine gute Geschichte wird erzählt wie ein Theaterstück. Es gibt eine Hauptperson, den sogenannten Helden und eventuell weitere Mitspieler. Eine Geschichte hat außerdem immer einen Konflikt der im Laufe der Geschichte aufgelöst wird.
Meine Beispielsgeschichte habe ich für ein Hochzeitsshooting letzten Sommer entwickelt und umgesetzt. Der Konflikt für das Brautpaar ist das fehlende Foto am Meer, das sich das Brautpaar so gewünscht hat. Helden der Geschichte sind die Trauzeugen. Sie haben das Meer zum Brautpaar gebracht und somit den Konflikt gelöst.

Eine gute Geschichte ist so außergewöhnlich, dass sie weitererzählt wird. Die Szenerie mit einem Riesenbanner mit Meeresmotiv im Schlosspark von Oldenburg aus der Perspektive eines Fotosets aufgenommen ist außergewöhnlich und erregt Aufmerksamkeit.

4. Erzählt Euch die Geschichte wie ein Märchen

Am einfachsten könnt Ihr eine Geschichte erzählen wie ein Märchen. Das sieht dann wie folgt aus: 1. Es war einmal….(Vorstellung der Mitwirkenden), 2. Jeden Tag….(Beschreibung der gewohnten Welt), 3. Aber eines Tages…(plötzliches Ereignis/Konflikt), 4. Daraufhin….(auseinandersetzen mit Konflikt), 5. Und dann….(Reise des Helden), 6. Bis schlussendlich…(Auflösen des Konflikts).
Die Geschichte zum Brautpaar-Shooting sieht folgendermaßen aus:
„Es war einmal ein junges Brautpaar, das sich im wunderschönen Kaisersaal in der Stadt Oldenburg trauen lassen wollte. Die Vorbereitungen auf den einmaligen Tag liefen auf Hochtouren. Plötzlich bemerkten beide schmerzlich, dass sie von ihrer gemeinsamen großen Leidenschaft dem Meer für das besondere Brautpaarfoto zu weit entfernt waren. Wie sie den Zeitplan des Hochzeitstages auch drehten und wendeten, sie fanden zeitlich keine Möglichkeit für ihr entscheidendes Brautpaarfoto ans Meer zu fahren. Das Brautpaar gab enttäuscht auf und fand sich mit der Vorstellung eines „normalen“ Hochzeitsfotos ab. Die Trauzeugen des Brautpaares hingegen gaben sich nicht geschlagen. Nachdem sie lange Zeit hin und her überlegten kam ihnen eine Idee. Sie heckten einen Plan aus der noch für eine große Überraschung sorgen sollte. Nach der Trauung wurde das Brautpaar in den nahegelegenen Schlossgarten von Oldenburg entführt. Dort angekommen traute das Brautpaar seinen Augen nicht. Mitten im Park stand an einem Baugerüst befestigt ein riesengroßes Banner auf dem das so sehnsüchtig gewünschte Meer zu sehen war. Das Brautpaar wurde von den Trauzeugen vor das riesige Meeresmotiv gestellt. Es entstand ein wunderschönes Foto, das das Brautpaar überglücklich machte.“

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5. Denkt in Mustern

Geschichten greifen auf gelernte Muster aus der Kindheit zurück und vereinfachen damit die Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen im Gehirn. Ein Foto hat die zusätzliche Herausforderung, dass nur ein bestimmter Moment abgebildet wird, der aber schlüssig die Geschichte erzählen soll. Hierbei hilft es bekannte und gelernte Muster zu verwenden. Damit ist die Wiedererkennung und Merkfähigkeit gesichert.
Muster sind z.B. Archetypen (Held, rettender Engel), Mythen und Urgeschichten (Kampf David gegen Goliath, Robin Hood), Rollen (Freund, Partner, Entdecker), Skripte und Verhaltensabläufe, (zerschneiden Band zur Eröffnung), symbolische Handlungen (Blutsbrüderschaft, rote Karte beim Fußball), Riten und Bräuche (Feiern von Siegen).
Versucht über die Verwendung von Mustern das Foto einfacher erklärbar und merkfähiger zu machen.
Weiteres Beispiel gefunden bei https://www.facebook.com/al.sol3

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Ich bin Oliver Melchert und seit Januar 2015 Geschäftsführender Gesellschafter bei BTE Tourismus- und Regionalberatung. Bevor ich mich als gebürtiger Berliner auf die Reise in Norden machte habe ich Betriebswirtschaft an der FU Berlin studiert. Seit meiner geschäftsführenden Tätigkeit für die Dachmarke Nordsee zwischen 2007 und 2014 bin ich fasziniert von den Fähigkeiten und den Einsatzmöglichkeiten von Storytelling in der Vermarktung. Meine Arbeit bei der Nordsee GmbH führte zu einigen Preisen, unter anderem wurde ich für das Storytelling-Projekt WattWiki mit dem PR-Report-Award 2013 in der Kategorie Corporate Media ausgezeichnet. Besonders interessiert mich wie man Storytelling in der Kommunikation und Produktentwicklung erfolgreich einsetzen kann.

Wie das eigene WARUM zu mehr Kunden führt

Kunden sind davon inspiriert warum Unternehmen etwas tun

Wie mache ich meine Firma und meine Produkte beim Kunden begehrlicher? Was bringt meine Kunden dazu mein Produkt und nicht das Konkurrenzprodukt zu kaufen? Kunden sind davon inspiriert WARUM Unternehmen etwas tun und nicht WAS sich tun und WIE sie es tun.

Der Golden Circle von Simon Sinek

Das ist die Basis von Simon Sineks weltbekannter Rede in der er den Golden Circle präsentiert, den viele von ihnen bestimmt längst kennen. Dieser Circle führt zum Kern erfolgreichem Unternehmertums. Es geht um das Selbstverständnis des Unternehmens und der Außendarstellung um das WARUM. Damit verbunden steht die Frage was sie antreibt, welche Leidenschaft sie bewegt und was sie für ihre Kunden erreichen möchten. Warum tun sie das, was sie tun? Warum ist ihre Firma da? Was ist der Existenzgrund?

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Das WARUM kann sich aus der Geschichte der Unternehmung ableiten oder kann mit dem Gründer verwurzelt sein. Eine Fragestellung für das Ergründen der Vision des Unternehmens, die sehr hilfreich ist, kann lauten:

Wie kann ich helfen die Welt für meine Kunden besser zu machen?

Anhand von Beispielen ist es vielleicht am besten zu verstehen wie das WARUM herausgearbeitet werden kann. Die Beispiele zeigen, dass die Frage auf vielen Ebenen beantwortet werden kann. Entscheidend ist, dass die Geschichten, die das Unternehmen erzählt, immer wieder diesen Kern aufgreifen.

Die besten Beispiele zur Verdeutlichung des WARUM

 1. Apple: „Everything we do, we believe in challenging the status quo. We believe in thinking differently … And we happen to make great computers. They’re user friendly, beautifully designed, and easy to use“ Apple startet sein Handeln und tun mit dem WARUM. Es ist die treibende Kraft hinter dem unternehmerischen Handeln und hinter dem Marketing. Das eigene Handeln kann mit vielen “echten” Geschichten z.B. über Werdegang und Verhalten von Steve Jobs erzählt werden.
2. IKEA: „To create a better everyday life for the many people.“ Zwar könnte man hier IKEA unterstellen, nur ein gut klingendes Statement kreiert zu haben um sich ein nettes Image zu verschaffen. Doch jeder der IKEA kennt merkt, dass hier doch etwas dran ist.
3. Starbucks: “To inspire and nurture the human spirit – one person, one cup and one neighborhood at a time” Den Gründer von Starbucks hat von Beginn an die Leidenschaft getrieben einen Ort zu schaffen an dem sich Menschen treffen und wohlfühlen. Die Qualität der Produkte stand nicht, wie bei anderen Coffee-Shops,  im Fokus.

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Das Warum eines Unternehmens:

1. gibt Kunden ein gutes Gefühl, inspiriert sie und vereinfacht Kaufentscheidungen

2. gibt Kunden den Grund dafür sich für ein Produkt entschieden zu haben

3. setzt das eigene Angebot von der Konkurrenz ab und macht es einzigartig

4. motiviert Mitarbeiter indem sie Teil von etwas Besonderem werden


Ich bin Oliver Melchert und seit Januar 2015 Geschäftsführender Gesellschafter bei BTE Tourismus- und Regionalberatung. Bevor ich mich als gebürtiger Berliner auf die Reise in Norden machte habe ich Betriebswirtschaft an der FU Berlin studiert. Seit meiner geschäftsführenden Tätigkeit für die Dachmarke Nordsee zwischen 2007 und 2014 bin ich fasziniert von den Fähigkeiten und den Einsatzmöglichkeiten von Storytelling in der Vermarktung. Meine Arbeit bei der Nordsee GmbH führte zu einigen Preisen, unter anderem wurde ich für das Storytelling-Projekt WattWiki mit dem PR-Report-Award 2013 in der Kategorie Corporate Media ausgezeichnet. Besonders interessiert mich wie man Storytelling in der Kommunikation und Produktentwicklung erfolgreich einsetzen kann.

Produkte brauchen Sinnstiftung durch Identität mit Leitgeschichte und Vision

Mehr als je zuvor suchen die Menschen nach dem Sinn im Leben. Heute haben wir so viele Möglichkeiten wie noch nie, das eigene Leben nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Diese Entwicklung macht aus unserer Gesellschaft ein Kollektiv an Individuen, von dem jeder einzigartig ist und jeder eine eigene Geschichte zu erzählen hat. Heute ist es besonders wichtig, seine eigene „Story“ zu erzählen. Jeder Mensch muss erklären, warum er interessant oder gut ist.

Der besondere Sinn im Produkt

Unsere Kunden, Gäste und Mitarbeiter wollen deshalb heute und in Zukunft an etwas Besonderem beteiligt sein, um ihre eigene Geschichte weiter zu erzählen. Sie streben nicht nur nach austauschbarer Produktqualität, erholsamer Natur im Urlaub oder gut bezahlten Jobs. Sie streben danach Teil eines Großen und Ganzen zu sein. Sie suchen im Produkt, im Urlaubsort, am Arbeitsplatz den besonderen Sinn, um Teil einer nachhaltigen Geschichte zu sein.

Event-Gestaltung als Beispiel

Events sind ein gutes Beispiel, um zu zeigen wie Konsumenten heute vorgehen. „Sei dein eigener Held und erzähle Deine eigene Heldengeschichte. Werde vom Besucher eines Events zum Gestalter deiner eigenen Story.“

Künftig haben Konsumenten immer stärker das Bedürfnis nach einer erlebten Geschichte. Deshalb muss das Event oder Produkt selbst zur Geschichte werden. Die Kulisse bzw. der Ort trägt maßgeblich zur Erzählung des Events bei.

 

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Beispiel Brompton Urban Challenge

In Anlehnung an den britischen Klappraderfinder anno 1878, William Grout, prägt britisches Ambiente den Rahmen des Events. Das Rennen gerät zu einer gemeinsamen Inszenierung britischer Lebenskunst, bei der sich jeder Teilnehmer durch seine individuell verkleidete Rolle abhebt. Der Teilnehmer ist über das Event Teil der Marke und Britischer Lebenskunst. Er ist fester Bestandteil der sinnstiftenden Geschichte von Brompton.

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Grundvoraussetzung zur Gestaltung einer sinnstiftenden Marke

1. Suchen sie das WARUM in ihrem Handeln: welchen tieferen Sinn hat das was sie tun? Was möchten sie mit dem Produkt Gutes tun? Apple möchte z.B. mit seinen Produkten die Welt ihrer Konsumenten einfacher und besser machen. Und sie?

2. Formulieren sie den tieferen Sinn des Handelns in einer Geschichte. Als Unternehmer können sie z.B. die heroische Unternehmergeschichte von der Gründung bis heute erzählen. Was gibt es hierzu z.B. für Anekdoten, die ihren Mitarbeitern nachhaltig im Kopf geblieben sind? Als Verantwortlicher eines Urlaubsortes erzählen sie die Geschichte des Ortes mit den wichtigen Traditionen, Brauchtümern und kulturellen Besonderheiten.

3. Stellen sie den Kern der Geschichte heraus und nutzen sie diesen als Positionierung und erzählen sie diesen im Produkt. Die Geschichte verdeutlicht ihre Vision. Wie können sie diese Vision in die zukünftige Entwicklung des Produktes einbeziehen und verdeutlichen?


Ich bin Oliver Melchert und seit Januar 2015 Geschäftsführender Gesellschafter bei BTE Tourismus- und Regionalberatung. Bevor ich mich als gebürtiger Berliner auf die Reise in Norden machte habe ich Betriebswirtschaft an der FU Berlin studiert. Seit meiner geschäftsführenden Tätigkeit für die Dachmarke Nordsee zwischen 2007 und 2014 bin ich fasziniert von den Fähigkeiten und den Einsatzmöglichkeiten von Storytelling in der Vermarktung. Meine Arbeit bei der Nordsee GmbH führte zu einigen Preisen, unter anderem wurde ich für das Storytelling-Projekt WattWiki mit dem PR-Report-Award 2013 in der Kategorie Corporate Media ausgezeichnet. Besonders interessiert mich wie man Storytelling in der Kommunikation und Produktentwicklung erfolgreich einsetzen kann.

Touristische Destinationen der Zukunft sind Storyteller und Markenführer

Die Bedürfnisse der Gäste an das Erlebnis im Urlaub ändern sich gegenwärtig. Hat viel mit dem Trieb nach Individualisierung des Einzelnen zu tun. Das besondere Erleben wird immer wichtiger. Der Gast strebt nach einem Erlebnis, das ihn selber als Person positioniert. Auch möchte er einzigartige Erinnerungen sammeln.

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Hierfür sind Geschichten für Destinationen in dreierlei Hinsicht wertvoll: 1. Geschichten bieten eine gemeinsame Klammer, um in der Produktentwicklung gemeinsam in eine Richtung zu gehen 2. Geschichten dienen dazu die Alleinstellung eines Standortes deutlicher herauszuarbeiten 3. Storys werten das einzelne Angebot vor Ort auf und machen es besonders und merkfähig.

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Norderney z.B. erzählt: 1. die Geschichte der Insel in einem Spannungsbogen einer mondänen Vergangenheit mit königlichem Einfluss und einem modernen zukunftsgewandten Heilbad. 2. die Story der Alleinstellung Thalasso 3. mit einzigartigen Angeboten wie dem Badehaus oder Thalassobad.
Grundvoraussetzung zur Gestaltung einer Marke im Tourismus ist es: 1. die eigene Geschichte herauszuarbeiten und kompromisslos zu erzählen 2. Angebote und Produkte vor Ort an der Geschichte auszurichten 3. mit Angeboten und Produkten Geschichten zu erzählen.

Ich bin Oliver Melchert und seit Januar 2015 Geschäftsführender Gesellschafter bei BTE Tourismus- und Regionalberatung. Bevor ich mich als gebürtiger Berliner auf die Reise in Norden machte habe ich Betriebswirtschaft an der FU Berlin studiert. Seit meiner geschäftsführenden Tätigkeit für die Dachmarke Nordsee zwischen 2007 und 2014 bin ich fasziniert von den Fähigkeiten und den Einsatzmöglichkeiten von Storytelling in der Vermarktung. Meine Arbeit bei der Nordsee GmbH führte zu einigen Preisen, unter anderem wurde ich für das Storytelling-Projekt WattWiki mit dem PR-Report-Award 2013 in der Kategorie Corporate Media ausgezeichnet. Besonders interessiert mich wie man Storytelling in der Kommunikation und Produktentwicklung erfolgreich einsetzen kann.

Fünf Tipps für gute Business-Vorträge durch Storytelling

Zielsetzung der Rede

Was soll am Ende des Vortrags beim Publikum hängen bleiben? Welche Aussage im Vortrag darf das Publikum nicht vergessen? Was ist der Höhepunkt der Rede? Diese und ähnliche Fragen sollten sie bei Beginn der Vorbereitung für sich klären.

Spannung und Dramaturgie

Der Spannungsbogen der Rede arbeitet auf eine wichtige Aussage hin, die das Publikum unbedingt behalten soll.

Mit Überraschungen arbeiten und von sich erzählen

Starten sie nicht langatmig ihre Rede wie viele es tun. Erzählen sie lieber zum Einstieg eine Geschichte von sich die zum Thema passt oder um zur Vorstellung ihrer Person dient.

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Mit Liebe zum Detail erzählen

Erzeugen sie Bilder beim Publikum über detaillierte Beschreibungen der Situationen. Wie hat es in dem Moment der Geschichte gerade gerochen, welche Farben haben sie in diesem Moment bewegt, was ist genau in der Situation passiert. Stellen sie sich vor, dass sie den Zuhörern ein Märchen erzählen.

Schaue sie sich Vorträge von Steve Jobs an

Einer der besten Redner unserer Zeit hat sehr konzentriert und strukturiert Geschichten erzählt indem seine Vorträge dramaturgisch aufgebaut waren wie ein Theaterstück.

Durch Erzählen echter Kundengeschichten mit Storytelling neue Kunden gewinnen

Authentische Geschichten zu erzählen, Kunden für ein Produkt oder Unternehmen zu Wort kommen zu lassen und ihre wahrhafte Einstellung zur Verdichtung einer Aussage zu nutzen ist vielfältig möglich. Mit den bekannten echten Kundengeschichten aus der Fielmann-Werbung möchte ich Ihnen den Wert authentischer Kundenstatements in der Werbung verdeutlichen. Durch Handwerkergeschichten der Plattform Baustelle Zukunft erfahren Sie wie auch Mittelständische Unternehmen gezielt Kundenstatements einsetzen können. Abschließend erfahren Sie woraus Sie unbedingt achten sollten, wenn die eigne Kommunikation durch echte Kundengeschichten gestärkt werden soll.

Als Unternehmer kann ich z.B. die Einbindung von Kundenaussagen zur glaubhaften Bewerbung der angebotenen Produkte  nutzen. Einerseits bietet sich die Darstellung der Kundenzufriedenheit über das Erzählen der Geschichte des Kunden an. Andererseits können Kunden von ihren Bedürfnissen gegenüber dem Produkt, ihrem Produktmehrwert und dem warum sie das Produkt verwenden erzählen. Grundvoraussetzung ist, dass die Aussagen der Kunden echt sind und nicht durch geschriebene Drehbücher beeinflusst sind.

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Gib eine Beschriftung ein

Ariel und Klementine sind die ersten Storyteller in der Werbung.

Das erste Mal, dass wir Menschen in der Werbung zum Anpreisen eines Produkts nachhaltig wahrgenommen haben, so geht es jedenfalls mir, waren die TV-Spots von Ariel mit Klementine in der Hauptrolle. Mal im Ernst. Wer von uns hat nicht geglaubt, Clementine wäscht die Wasche aller deutschen Haushalte im Alleingang strahlend weiss. Das wirklich Faszinierende an den über 18 Jahren gezeigten Clementine-Spots ist, dass sie den klassischen Aufbau einer Heldengeschichte zeigen. Hier beispielhaft ein Spot aus den 60ern:  Link zu Ariel Werbespot aus den 60ern
1. Grund des Erzählen: Hausfrauen sollen über die Fähigkeiten von Ariel aufklärt werden, damit sie zur Kundin werden.
2. Held: Klementine taucht auf und löst den Konflikt mit Hilfe von Ariel.
3. Konflikt: Die Waschsalonbesitzerin wird von ihrer kritischen Kundin gerügt, dass die Wäsche nicht sauber genug ist. Ein Existenzproblem für den Waschsalon, wenn eine der Kernkompetenzen vom Kunden angezweifelt wird. Clementine steht als Held mit dem neuen Ariel helfend im Hintergrund und zeigt anschließend beim Waschen was Ariel tatsächlich kann. Die Wäsche wird sauberer, der Konflikt aufgelöst und die kritische Kundin beim nächsten Besuch mit sauberer Wäsche überzeugt.
4. Emotion: Die Leiterin des Waschsalons freut sich über das Zufriedenstellen der kritischen Kundin.
5. Viralität: Vitalität entsteht über den Produktmehrwert.

Heute ist die Darstellung echter Überzeugung und Wahrhaftigkeit in der Kommunikation wichtig

Damals haben uns die gecasteten Produktprediger auch noch glaubhaft die Vorteile ihrer Produkte vermitteln können. Heute braucht es neben einer Heldengeschichte Wahrhaftigeres um den Kunden zu überzeugen. Den gelernten Text vor der Kamera aufzusagen reicht nicht mehr aus. Heute braucht es überzeugte Köpfe, die mit Begeisterung und Leidenschaft für ihre Einstellung, für ihr selbstproduziertes Produkt oder die Verwendung eines Produkts stehen. Das „warum“ ich etwas tue und damit der tiefere Sinn einer Handlung steht deutlicher im Vordergrund. Storytelling kann hierbei helfen die persönlichen Geschichten der Menschen zu erzählen, um die „echte“ Überzeugung für etwas zu bekräftigen.

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Brille: Fielmann.

Die wohl bekannte und älteste Referentkundenkampagne an authentischen Kundengeschichten stammt vom europäischen Marktführer der Augenoptik für Verbraucher mit insgesamt 588 Niederlassungen. Fielmann castet nicht, kauft keine Schauspieler, sendet echte Statements und Geschichten von echten Kunden. Das Unternehmen sieht Ehrlichkeit und Authentizität als Grundvoraussetzung für eine langfristig erfolgreiche Markenführung. Authentische TV-Werbung mit echten Kunden passt zu Fielmann und seiner Servicestrategie, so Robert Pemmann, Leiter Marketing/Media Zentrale Fielmann AG.Weiterer Vorteil der TV-Spots sind die Produktionskosten. Kamerateam und Optikerin sprechen Kunden direkt in der Fußgängerzone an und drehen die Aufnahme ohne Wiederholung in kurzer Zeit ab. Beispielhaft einer der über 100 Werbespots mit der kleinen persönlichen Geschichte eines Fielmannkunden: Link zu Fielmann Kundengeschichte Werbespot
1. Grund des Erzählen: Kunden werben durch authentische Geschichten Neukunden, indem sie über ihre Geschichten vor allem die Alleinstellungsmerkmale von Fielmann: Preis und Service anpreisen.
2. Held: Held ist der Kunde selbst. Er berichtet von seiner eigenen kleinen Fielmanngeschichte und wird als cleverer und überlegter Kunde ins Rampenlicht gestellt.
3. Konflikt: Kunde zahlt bei einem anderen Optiker viel Geld für gestellt und Gläser. Entscheidet sich zu Fielmann zu gehen. Ist überzeugt vom Service und vor allem vom niedrigeren Preis.
4. Emotion: In den Spots findet ein echtes Erzählen der Kunden statt. Emotion kann nur über den jeweiligen Kunden entstehen.

5. Viralität: Über Jahre hat Fielmann sich durch die Spots in die Köpfe der Verbraucher gearbeitet. Die Werbung kennt wirklich jeder.

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Baustelle Zukunft – Die Plattform nur für Handwerker

Wie die Umsetzung einer Kampagne mit authentischen Kunden-Geschichten auch bei Mittelständischen Unternehmen funktioniert und finanzierbar bleibt zeigt Baustelle Zukunft auf ihrem Onlineauftritt und in den sozialen Medien . Das Start-Up bietet Handwerkern eine Plattform mit der es zur Bewältigung des bürokratischen Alltags unterstützt und Lösungen schafft. Was liegt also näher als „echte“Handwerker zur Identifikation des Berufsstandes zu Wort kommen zu lassen, um ihren Bedarf zu erklären. Der Spot zeigt die Geschichten von drei Handwerkern und am Ende ein echtes Statement des Gründers Stefan Janßen: Link zu Film Handwerkergeschichte von Baustelle Zukunft
1. Grund des Erzählen: Auf Augenhöhe durch die echten Geschichten der Handwerker anderen Handwerkern zu begegnen und sie als Kunden gewinnen.
2. Held: Held ist der Gründer der Plattform, der die Lösung anbietet.
3. Konflikt: Die Handwerker haben Schwierigkeiten im Alltag die Bürokratie ihres Job zu erledigen. Sie sind mit der Arbeit beim Kunden den Tag über beschäftigt und müssen Überstunden oder Wochenendarbeit einplanen, um Rechnungen zu schreiben oder sich um die Steuerbescheinigungen und Bürokratie zu kümmern. Wertvolle Lebenszeit geht damit verloren. Der Konflikt wird vom Helden aufgelöst. Er verschafft den Handwerkern mit seinem Angebot und der neuen Plattform mehr Lebenszeit und die Möglichkeit sich auf die wesentliche Dinge im Job zu konzentrieren.
4. Emotion: In den Spots findet ein echtes Erzählen des Kunden statt. Emotion entsteht auch über den dramaturgisch einfachen Aufbau: erst wird der Bedarf vom Handwerker durch seine Geschichte erklärt und zum Schluss erscheint der Held mit der Lösung.
5. Viralität: Als Teil der Zielgruppe sprechen die Handwerker die Herausforderungen in der Sprache der Zielgruppe an. Das entscheidende dabei ist, dass sie „echt“ sind.

Beim Erzählen echter Kundengeschichten sind drei Punkte besonders wichtig

Um eine Marke und ein Produkt glaubhaft darzustellen hilft es in der Kommunikation „echte“ authentische Geschichten von Kunden zu verwenden, um den Nutzen und die Zufriedenheit mit Marke und Produkt zu veranschaulichen. Wichtig ist hierbei, dass:
1. Die Heldenreise mit Konflikt, Held und Emotion aufgeschlüsselt wird,
2. Vorher genau der Grund für das Erzählen der Geschichten (Zielsetzung, Markenkommunikation und sinnstiftende Marke) erarbeitet wird,
3. Die Umsetzung der authentischen Erzählung planen und die Dramaturgie durch gezielte Fragen im Interview steuern.

Ich bin Oliver Melchert und seit Januar 2015 Geschäftsführender Gesellschafter bei BTE Tourismus- und Regionalberatung. Bevor ich mich als gebürtiger Berliner auf die Reise in Norden machte habe ich Betriebswirtschaft an der FU Berlin studiert. Seit meiner geschäftsführenden Tätigkeit für die Dachmarke Nordsee zwischen 2007 und 2014 bin ich fasziniert von den Fähigkeiten und den Einsatzmöglichkeiten von Storytelling in der Vermarktung. Meine Arbeit bei der Nordsee GmbH führte zu einigen Preisen, unter anderem wurde ich für das Storytelling-Projekt WattWiki mit dem PR-Report-Award 2013 in der Kategorie Corporate Media ausgezeichnet. Besonders interessiert mich wie man Storytelling in der Kommunikation und Produktentwicklung erfolgreich einsetzen kann.

Mit Storytelling in der Fotografie unverwechselbare Bilder gestalten

Bisher habe ich die Methode Storytelling zur Entwicklung von Marken, der Gestaltung von Kampagnen und dem Aufwerten von  touristischen Produkten (Wanderweg, Stadtführung,…) verwendet. Der Einsatz von Storytelling In der Fotografie war für mich eigentlich nur eine Frage der Zeit. Als Hochzeitsfotograf bewundere ich seit langem die Hochzeitsportraits von Steffen Böttcher und Roberto Valenzuela. Ich frage mich, wie sie es schaffen diese außergewöhnlichen, persönlichen und intimen Momente zu erzeugen. Bei meinen eigenen Fotos bemerkte ich, dass ich oft ähnliche Posen verwendete. Meine Unzufriedenheit stieg, da ich es nicht schaffte die Brautpaare einzigartig und unverwechselbar in Szene zu setzen. Bei der Vorbereitung zu einem Hochzeitsshooting kam mir dann die Idee Storytelling einzusetzen und die besondere Geschichte des Brautpaares auf dem entscheidenden Foto des Brautpaarshootings zu erzählen. Das Ergebnis hat mich überwältigt und überzeugt. So freue ich mich, Euch in diesem Beitrag meinen eigenen Weg des Storytellings in der Hochzeitsfotografie anhand eines Beispiels zu zeigen. Die entscheidenden Punkte sind für Euch am Ende des Beitrages als Tipps zusammengefasst.

 

Die Hochzeit von Jenny und Adam

Das Beispiel erzählt die Geschichte der Hochzeit von Jenny und Adam. Einem mutigen Brautpaar, das sich darauf eingelassen hat das etwas „andere“ Brautpaarfoto zu machen. Es zeigt wie ich vorgegangen bin und wie wir gemeinsam das besondere Bild zu Ihrer Hochzeit gestaltet haben. Mein besonderer Dank gilt Daniel, der mir beim Bauen der Requisite und dem Aufbau am Hochzeitstag enorm geholfen hat.

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Klärung der Rahmenbedingungen und Thema der Geschichte

Für den ersten Austausch habe ich mich mit Jenny zu einem telefonischen Vorgespräch verabredet. Dort konnte ich Informationen zum  Rahmen der Hochzeit abholen (Zeit, Ort, Ablauf, Gestaltung, Trauzeugen, Wünsche an den Fotografen…) und zu sich selbst interviewen. Was ich unbedingt zum Erzählen der Story als Basis brauchte waren verbindende Geschichten, Hobbys, gemeinsamen Vorlieben oder besondere Gegensätze. Nach dem Telefonat entstand ein erstes Bild zur Planung und Umsetzung des besonderen Fotos für die Hochzeit. Es wurde klar, dass die Hochzeit in der Innenstadt von Oldenburg stattfinden sollte und wir für das Paarshooting insgesamt unter einer Stunde zwischen Trauung und Feier inkl. Hin- und Rückfahrt Zeit hatten. Als mögliche Basis für die Geschichte stellte sich die verbindende Leidenschaft der beiden zum Meer heraus. Insgesamt nicht gerade viel, um eine Geschichte auf einem Foto darzustellen. Das Meer wurde schon häufig als Kulisse für Hochzeiten verwendet und genug Zeit für ein Shooting am Meer zwischen Trauung und Feier gab es nicht. Durch weiteres Nachfragen stellte sich kein weiteres verbindendes Thema für das Brautpaar heraus. Der Rahmen für das Foto stand: Innenstadt, weniger als eine Stunde Zeit für das Shooting und das verbindende Thema Meer.

 

Ideenfindung

Eine Geschichte besteht grundsätzlich aus einem zu lösenden Konflikt, einem Helden, einem Grund erzählt zu werden und aus Emotionen. Storys sollten so außergewöhnlich erzählt werden, dass Menschen sie gerne weitererzählen. Nach Betrachten der Grundstruktur für Geschichten wurde klar, dass der Konflikt doch eigentlich auf der Hand lag. Die Leidenschaft des Brautpaares zum Meer sollte erzählt werden. Wir hatten jedoch keine Chance das Meer in die Bildgestaltung live einzubeziehen. Dann kam mir die Idee! Wir lösen den Konflikt, indem wir einen Weg finden das Meer in die Innenstadt von Oldenburg zu bringen. Wir bilden das Meer ab, nutzen es als „künstlichen Hintergrund“ im Bild und schaffen den größtmöglichen Kontrast zum Umfeld. Als handelnde Personen neben dem Brautpaar kamen die Trauzeugen in Frage.

 

Die Geschichte

Die Geschichte ist somit erzählt: „Es war einmal ein junges Brautpaar, das sich im wunderschönen Kaisersaal in der Stadt Oldenburg trauen lassen wollte. Die Vorbereitungen auf den einmaligen Tag liefen auf Hochtouren als beide plötzlich schmerzlich merkten, dass sie von ihrer gemeinsamen großen Leidenschaft, dem Meer, für das besondere Brautpaarfoto zu weit entfernt waren. Wie sie den Zeitplan des Hochzeitstages auch drehten und wendeten, sie fanden zeitlich keine Möglichkeit für ihr entscheidendes Brautpaarfoto ans Meer zu fahren. Das Brautpaar gab auf und fand sich mit der Vorstellung eines „normalen“ Hochzeitsfotos ab. Die Trauzeugen des Brautpaares hingegen gaben sich nicht geschlagen. Nachdem sie lange Zeit hin und her überlegten kam ihnen die Idee zur Lösung. Sie heckten einen Plan aus der noch für eine große Überraschung sorgen sollte. Ohne ein Sterbenswörtchen zu verraten warteten sie bis nach der Trauung, um das Brautpaar in den nahegelegenen Schlossgarten von Oldenburg zu entführen. Dort angekommen traute das Brautpaar seinen Augen nicht. Mitten im Park stand an einem Gerüst befestigt ein riesengroßes Bild. Auf dem Bild war das so sehnsüchtig gewünschte Meer zu sehen. Die Trauzeugen stellten das Brautpaar vor das große Meeresmotiv und es entstand ein wunderschönes Foto, das das Brautpaar überglücklich machte.“

Der Traum

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Die Helden (Trauzeugen)

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Die Requisite

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Umsetzung und Inszenierung des Brautpaarfotos

Das Motiv stellt den Moment der Erzeugung des gewünschten Brautpaarfotos dar. Für das Setting wurde im nahegelegenen Schlossgarten von Oldenburg ein Gerüst aus Bauzaunelementen aufgebaut, das ein 3m x 3m großes bedrucktes und gespantes Banner aus LKW-Plane trug. Das Banner mit dem Meeresmotiv wurde perspektivisch mit einer Flucht in den Park aufgestellt. Die Dramaturgie des Fotos entsteht indem die Trauzeugen selber Teil des Hochzeitsbildes werden. Sie helfen bei der Entstehung des Fotos, indem der eine Trauzeuge das Banner hält und der andere Trauzeuge das Brautpaar vor dem Meeresmotiv ausleuchtet. Die Trauzeugen schaffen somit den Rahmen für das Foto. Trauzeugen haben im richtigen Leben die Aufgabe das Brautpaar in Krisensituationen zu stützen und ihnen zu helfen. Im Foto wird dies symbolisch dargestellt indem Sie sich um das perfekte Foto für das Brautpaar bemühen. Dieser Umstand verleiht dem Foto eine zusätzliche Kraft und steigert die Dramaturgie.

Das Ergebnis

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6 Tipps um mit Storytelling ein unverwechselbares Brautpaarfoto zu gestalten

1. Setzt Euch intensiv mit dem Brautpaar auseinander

Als Basis zum Erzählen einer guten Story braucht ihr ein Thema. Dieses kann z.B. ein besonderes Erlebnis des Brautpaares sein, das die Beziehung verdeutlicht. Auch gemeinsame Hobbys oder gemeinsame Vorlieben oder besondere Gegensätze bieten sich zum Erzählen einer Geschichte an. Damit das Foto später unverwechselbar wird sollte es sich auf eine wichtige Verbindung von Braut und Bräutigam beziehen. Um an den Kern der Beziehung zu gelangen braucht Ihr das Vertrauen von Braut und Bräutigam.  Stellt z.B. folgende Fragen: wo habt ihr euch kennengelernt? Was verbindet euch? Was magst du an ihm am meisten? Gibt es etwas, das er tut was dich auf die Palme bringt? Wie würdet ihr eure Beziehung beschreiben? … Hört genau zu und sammelt im ersten Schritt alle Antworten. Mir hilft es, wenn ich mir die Antworten anschließend als kleinen Film vorstelle.

 

2. Klärt die Rahmenbedingungen für die Hochzeit

Um zu wissen was geht und machbar ist für das Gestalten eines außergewöhnlichen Hochzeitsbildes braucht Ihr unbedingt die Eckdaten der Hochzeit. Es ist wichtig zu wissen wie der zeitliche Ablauf des Tages aussieht und wieviel Zeit für das Paarshooting eingeplant ist. An welchen Orten und Locations findet die Hochzeit statt, was befindet sich an spannenden Locations für das Brautpaarshooting in der Nähe? Google Maps kann Euch für eine erste Sichtung helfen. Schaut Euch auf jeden Fall die Locations vorher an und überlegt genau wo das Shooting stattfinden soll.

 

3. Beachtet die Zutaten für eine gute Geschichte

Eine gute Geschichte wird im Grunde genommen erzählt wie ein Theaterstück oder ein Hollywoodfilm. Es gibt eine Hauptperson, den sogenannten Helden und eventuell weitere Mitspieler. Eine Geschichte hat außerdem immer einen Konflikt der im Laufe der Geschichte aufgelöst wird. In meiner Beispielsgeschichte im oberen Teil des Beitrags ist der Konflikt für das Brautpaar, dass es kein Brautpaarfoto wie gewünscht am Meer geben wird. Helden der Geschichte sind die Trauzeugen, da sie das Meer auf das Brautpaarfoto bringen und somit den Konflikt lösen. Eine gute Geschichte besitzt Emotionen und ist so außergewöhnlich, dass sie weitererzählt wird. Die Szenerie mit einem Riesenbanner mit Meeresmotiv im Park in der Perspektive eines Fotosets aufgenommen ist außergewöhnlich und erregt Aufmerksamkeit.

 

4. Denkt in Mustern

Geschichten greifen auf gelernte Muster aus der Kindheit zurück und vereinfachen damit die Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen im Gehirn. Ein Foto hat die zusätzliche Herausforderung, dass nur ein bestimmter Moment abgebildet wird, der aber schlüssig die Geschichte erzählen soll. Hierbei hilft es bekannte und gelernte Muster zu verwenden, um die Wiedererkennung und Merkfähigkeit des Fotos zu erhöhen. Muster sind z.B. Archetypen (Held, rettender Engel), Mythen und Urgeschichten (Kampf David gegen Goliath, Robin Hood), Rollen (Freund, Partner, Entdecker), Skripte und Verhaltensabläufe, (zerschneiden Band zur Eröffnung), symbolische Handlungen (Blutsbrüderschaft, rote Karte beim Fußball), Riten und Bräuche (Feiern von Siegen). Versucht über die Verwendung von Mustern das Foto einfacher erklärbar und merkfähiger zu machen.

 

5. Erzählt Euch die Geschichte wie ein Märchen

Am einfachsten könnt Ihr eine Geschichte erzählen indem ihr im Aufbau eines Märchens erzählt. Das sieht dann wie folgt aus: 1. Es war einmal….(Vorstellung der Mitwirkenden), 2. Jeden Tag….(Beschreibung der gewohnten Welt), 3. Aber eines Tages…(plötzliches Ereignis/Konflikt), 4. Daraufhin….(auseinandersetzen mit Konflikt), 5. Und dann….(Reise des Helden), 6. Bis schlussendlich…(Auflösen des Konflikts).

 

6. Macht ein Probeshooting

Ein Probeshooting ist für das Erzählen einer Geschichte und die Inszenierung im Bild aus meiner Sicht unverzichtbar. In der knappen Zeit am Hochzeitstag sollte das Setting stehen und das Brautpaar genau wissen was es zu tun gibt. Das Brautpaar bekommt auf dem Probeshooting eine konkrete Vorstellung von der Idee und hat die Möglichkeit einzuwirken und eigene Ideen einzubringen.

 


Ich bin Oliver Melchert und seit Januar 2015 Geschäftsführender Gesellschafter bei BTE Tourismus- und Regionalberatung. Bevor ich mich als gebürtiger Berliner auf die Reise in Norden machte habe ich Betriebswirtschaft an der FU Berlin studiert. Seit meiner geschäftsführenden Tätigkeit für die Dachmarke Nordsee zwischen 2007 und 2014 bin ich fasziniert von den Fähigkeiten und den Einsatzmöglichkeiten von Storytelling in der Vermarktung. Meine Arbeit bei der Nordsee GmbH führte zu einigen Preisen, unter anderem wurde ich für das Storytelling-Projekt WattWiki mit dem PR-Report-Award 2013 in der Kategorie Corporate Media ausgezeichnet. Besonders interessiert mich wie man Storytelling in der Fotografie und Vermarktung erfolgreich einsetzen kann. Hochzeitsfotografie und Marketing sind meine große Leidenschaft.

5 Tipps zum Story Marketing – Was wir von der Meeresschildkröte Weasley für die Vermarktung lernen können

Eine gut inszenierte Geschichte besteht aus einer Heldenreise mit einem Spannungsbogen, der über einen zu lösenden Konflikt des Helden besteht. Am Anfang der Geschichte steht ein Grund weswegen die Geschichte erzählt wird. Je emotionaler und außergewöhnlicher eine Geschichte erzählt wird desto wahrscheinlicher ist die Verbreitung der Geschichte.

Die Story

Die folgende Geschichte habe ich selber im letzten Urlaub in Florida am Clearwater Beach erlebt. Sie hat mich so begeistert, dass ich lange noch daran gedacht habe und sie bis heute weitererzähle. Für mich steht die nun folgende Geschichte unter der Überschrift: wie ich aus wenig viel machen kann.

Eines Morgens im September liefen meine Frau und ich am Clearwater Beach dem Sonnenaufgang entgegen. Der Clearwater Beach ist einer der beliebtesten und schönsten Strände in den USA. Um 7 Uhr morgens war am Strand schon richtig was los. Was uns überraschte waren Aktivitäten direkt an der Wasserkante. Dort wurden in einer Länge von bestimmt 50m hüfthohe Absperrungen mit Sponsorenbannern behangen und in Form eines Zieleinlaufes direkt Richtung Wasser gebaut. Vor der Wasserkante stand zwischen den Absperrgittern ein 3m hoher Zieleinlauf mit großen Lautsprecherboxen. Das gesamte Setting war beeindruckend und fiel im morgendlichen Treiben am Strand enorm auf. Es handelte sich nicht wie gedacht um einen Triathlon Start/Ziel-Bereich sondern wie wir bei Nachfrage erfuhren um eine Aktionsfläche des Meeresaquariums von Clearwater Beach zum Freilassen von Meeresschildkröten. Mit hohen Erwartungen zum Beginn wiedergekehrt waren wir beeindruckt vom Besuch der vielen Menschen, die streng nach Anweisung am Rand der abgesperrten Freifläche Richtung Meer standen. Bestimmt 10 Mitarbeiter mit gebrandeten Polohemden bekleidet sorgten für Ordnung und für eine spannungsgeladene Atmosphere. Uns war nach dem Gespräch mit einem der Mitarbeiter klar: hier und jetzt wird etwas ganz Besonderes passieren. Als der CEO des Aquariums über Lautsprecher von den Heldentaten des Meeresaquariums berichtete und erzählte wie verletzte Tiere aufgenommen und gepflegt wurden stieg die Spannung auf das was folgen sollte. Es begann die Beschreibung eines dramatischen Lebens einer kleinen Meeresschildkröte namens Weasley, die im Aquarium von Clearwater Beach verletzt aufgenommen wurde und in ihrer turbulenten Zeit der Genesung bis zu diesem Tag lebte. Das Publikum starrte bereits gebannt auf den ankommenden Transporter. Die heroische Titelmelodie aus dem Film Jurassic Park setzte ein, als eine Mitarbeiterin des Aquariums begleitet von zwei Fotografen aus einer Kühlbox im Transporter die lebende Meeresschildkröte Weasley herausnahm, diese langsam zur Wasserkante trug und sie in die Freiheit entließ. Vor allem die Kinder schauten der Schildkröte noch längere Zeit ergriffen hinterher und winkten ihr nach.

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Weitererzählen im Kontext

Die Geschichte von Weasley der Meeresschildkröte wird auf der Homepage des Marine Aquarium weitererzählt. Einzelne Videos der Tiere zeigen die Stories von der Ankunft über den Heilungsprozess bis zum Freilassen. Es werden die persönlichen Betreuer der Tiere interviewt die fachlich genau erläutern wie behandelt und geholfen wurde. Vorträge im Aquarium für Besuchergruppen stellen ebenfalls den Heilungsprozess einzelner Tiere dar und erzählen die Lebensgeschichte bis zur Freilassung. Es wird auf der Homepage an verschiedenen Stellen auf Spendenmöglichkeiten hingewiesen. Man hat die Möglichkeit ein Einzelschicksal bis zur Genesung und Freilassung finanziell zu unterstützen, über einen Clubbeitrag dem Aquarium zur Seite zu stehen oder über direkte Adoptionen einzelner Delphine oder Meeresschildkröten regelmäßig von den Tieren zu erfahren.

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5 Tipps für die eigene Arbeit – Was wir vom Marine Aquarium Clearwater Beach und Weasley lernen können

  1. Zielgerichtet erzählen

Die Geschichte und die Hintergründe des Aquariums zeigen deutlich, dass das Erzählen von Geschichten nur Erfolg hat, wenn vorher konkret Ziele definiert werden. Im Fall des Aquariums ist das offensichtliche Ziel auf die Arbeit mit verletzten Tieren in der Öffentlichkeit hinzuweisen, um durch Spendengelder die Arbeit zu finanzieren. Die einzelnen Schicksale der Tiere werden einzeln dargestellt, um eine engere Bildung an die Tiere und das Aquarium aufzubauen. Der Held der Geschichten sind die Tiere selbst, das Aquarium mit seinen Mitarbeitern sind die Protagonisten der Story.

  1. Von Einzelschicksalen berichten

Storytelling kann uns dabei unterstützen Emotionalität aufzubauen und jede gute Geschichte lebt von den erzeugten Gefühlen. Das Darstellen von Einzelschicksalen wie Weasley vom hilflosen Gestrandeten in dramatischer Wendung hin zum vor Kraft strotzenden Freigelassenen, weckt unser Interesse deutlich stärker, weil wir uns in das Tier einfühlen und hineinversetzen können. Stellen Sie sich vor sie bewerben ein Hotel und erzählen nicht nur von den Vorzügen der Lage und Ausstattung. Sie erzählen vorrangig und persönlich die Geschichten Ihrer wertvollen Mitarbeiter und darüber was Sie dazu beitragen konnten, dass es Ihren Mitarbeitern besser geht als zuvor (hierzu kommen wir in einem separaten Blogbeitrag wobei ich die faszinierende Mitarbeiterführung und das Erzählen darüber der Hotelgruppe Upstalsboom für Sie beleuchten werde).

  1. Nicht kleckern sondern klotzen

Die Freilassung einer einzelnen Meeresschildkröte kann still und heimlich im Kreise von zwei Mitarbeitern und einem Pressevertreter ablaufen oder publikumswirksam, theatralisch und heroisch mit dem Aufbau eines nicht übersehbaren Zielbogens und Absperrungen inszeniert werden. Überlegen Sie sich im Rahmen Ihrer Marketingarbeit wie sie Meilensteine des Unternehmens inszenieren und was für ein Setting sie hierzu aufbauen, um die Darstellung der Story zu unterstützen.

  1. Stories in weiteren Kanälen nutzen

Erzählen Sie eine Geschichte z.B. über ein Live-Event, dokumentieren Sie das Event per Bild und Video und erzählen Sie die Geschichte auf Ihrer Homepage oder in den sozialen Medien weiter. Über die Genesung von Weasley wurde eine spannende Lebensdokumentation inkl. Interviews der Pfleger gedreht und abschließend von der Freilassung im Film berichtet.

  1. Stellen Sie den Chef ins Rampenlicht

Wir ticken nunmal so: der Geschäftsführer eines Unternehmens ist die Galionsfigur und kann die Wichtigkeit einer Aktion mit seiner Präsenz unterstreichen. Wenn er als Geschichtenerzähler auf einem Event voranläuft kann er die Glaubwürdigkeit der Aktion und die Wichtigkeit für das Unternehmen unterstreichen.

 


Ich bin Oliver Melchert und seit Januar 2015 Geschäftsführender Gesellschafter bei BTE Tourismus- und Regionalberatung. Bevor ich mich als gebürtiger Berliner auf die Reise in Norden machte habe ich Betriebswirtschaft an der FU Berlin studiert. Seit meiner geschäftsführenden Tätigkeit für die Dachmarke Nordsee zwischen 2007 und 2014 bin ich fasziniert von den Fähigkeiten und den Einsatzmöglichkeiten von Storytelling in der Vermarktung. Meine Arbeit bei der Nordsee GmbH führte zu einigen Preisen, unter anderem wurde ich für das Storytelling-Projekt WattWiki mit dem PR-Report-Award 2013 in der Kategorie Corporate Media ausgezeichnet. Besonders interessiert mich wie man Storytelling in der Kommunikation und Produktentwicklung erfolgreich einsetzen kann.